Groß und Klein hatten die Gelegenheit, die Vielfalt des winterlichen Gemüses kennenzulernen. Von Asiasalaten über Winterheckenzwiebel & co bis hin zum essbaren Stiefmütterchen wurde alles gemeinsam probiert, besprochen und entdeckt. Dabei stand das gemeinsame Ausprobieren und der Austausch im Vordergrund.
Im praktischen Teil des Workshops kamen die jungen Pflänzchen in selbst zusammengebauten Kisten. Der Kistenbausatz kam von der Lebenshilfe Oberösterreich. Auch Erbsen und Radieschen wurden noch ausgesät, um später im Winter geerntet werden zu können. Die gemeinsame Arbeit und das gegenseitige Helfen haben den Workshop zu einem Erlebnis für alle Altersgruppen gemacht.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dabei waren und mit uns gezeigt haben: Zu kalt zum Wachsen? Gibt’s nicht! Mit Engagement, Freude und der richtigen Auswahl an Wintergemüse ist auch die kalte Jahreszeit eine Zeit voller frischer Vitamine und spannender Entdeckungen.
Wintergemüse – ein spannendes Thema
Zu kalt zum Wachsen? Gibt´s nicht! Ausgesuchtes vitaminreiches Wintergemüse wächst auch noch jetzt im Herbst und bringt in der kalten Jahreszeit viele frische Vitamine auf den Tisch.
Setzt noch bis Mitte Oktober, dann klappt’s auch mit einer Ernte im Winter. Ab November wächst zwar alles langsamer, aber die Pflanzen halten leichten Frost jedenfalls aus.
Warum Wintergemüse?
Frisch vom Beet(aus der Kiste) statt Importware
- Auch im Winter gibt es regionales Gemüse, das frisch geerntet werden kann.
- Weniger Transportwege → nachhaltiger & klimafreundlicher.
Ernte im Winter verlängert die Gartensaison
- Mit geschickter Aussaat und Pflanzung kann man bis in den Winter hinein frisch ernten.
- Wir verlängern damit die Erntesaison.
- Das Beet/der Balkon ist nicht leer, sondern aktiv genutzt.
Widerstandsfähig und pflegeleicht
- Viele Wintergemüsearten sind robust gegenüber Kälte und Frost.
- Weniger gießen als im Sommer
- Weniger Schädlingsdruck als im Sommer.
Besonders aromatisch
- Durch Frost oder Kälte wird Stärke in Zucker umgewandelt.
- Das sorgt für süßere und intensivere Aromen (z. B. bei Feldsalat).
Besonders gesund
- Reich an Vitamine (C, K), Mineralstoffe und Ballaststoffe.
- Durch viele Ballaststoffe wird die Verdauung angeregt.
- Sekundäre Pflanzenstoffe:
- Chlorophyll: unterstützt Entgiftung, wirkt antioxidativ, stärkt Abwehrkräfte.
- Carotinoide, Saponine, Alkaloide → fördern Gesundheit und schützen vor Krankheiten.
- Stärkt das Immunsystem, was gerade in der Erkältungszeit wichtig ist.
Vielfalt auf dem Teller
- Wintersalate und -gemüse bringen Abwechslung: von nussig (Feldsalat) über würzig (Schnittknoblauch) bis senfig–scharf (Asiasalate, Rucola).
Worauf muss ich achten?
Erde:
- Gute torffreie Pflanzerde (keine Blumenerde!) verwenden.
- biologischem Landzeitdünger hinzufügen (zB Schafwolle, biol. Dünger, Hornspäne …)
Standort der Kiste / des Pflanzgefäßes
- Möglichst sonnig und windgeschützt
- Nicht überdacht (dann muss nicht viel gegossen werden)
Gießen
- Beobachten und Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren (Fingerprobe)
- nur gelegentlich gießen – idealerweise an sonnigen Vormittagen. Dabei nur die Erde (nicht die Blätter) nass machen.
Ernten
- Nur an frostfreien Tagen ernten – Berühre nie eine gefrorene Pflanze! Warte mit dem Ernten erst, bis sie aufgetaut ist.
Welche Pflanzen eignen sich?
Es gibt viele verschiedenen Salate, Kohlgemüse, Kräuter bis hin zu Blumen, die sich als Wintergemüse eignen. Hier eine kleine Auswahl:
- Winterheckenzwiebel / Schnittlauch / Schnittknoblauch
- Petersilie / Koriander
- Pflücksalat / Kopfsalat
- Asiasalate (Kohlsalate aus Südostasien & China)
- Feldsalat (Vogerlsalat)
- Spinat / Mangold
- Rucola (Rauke)
- Blutampfer
- Pak Choi
- Rote Rüben
- Erbsensprossen
- Radieschen
- Stiefmütterchen
Nähere Informationen und Beschreibungen sind auch hier zusammengefasst.
