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Gestaltungsideen für Vorgärten
Hier gibt es ausführliche Gestaltungsideen für einen lebendigen, bunten Vorgarten. Bei unseren Veranstaltungen, Workshops und Webinaren können praxisnahe Erfahrungen gemacht werden.


1. Grüne Pflanzenteppiche
Pflanzen wie Immergrün, Thymian, Mauerpfeffer oder Waldmeister sind ideale Helfer, um den Boden vor Unkraut und Austrocknung zu schützen. Sie sind robust und gehören zu den pflegeleichtesten Pflanzen im Garten. Die dichten Matten können sich je nach Art in
sonnigen bis halbschattigen Bereichen entfalten.
Mehr Informationen zum grünen Pflanzenteppich hier …
Natürlicher Schutz und pflegeleichte Alternative
Bodendeckende Pflanzen sind wahre Multitalente im Garten: Sie verhindern Unkrautwuchs, schützen den Boden vor Austrocknung und schaffen eine lebendige, grüne Fläche, die gleichzeitig pflegeleicht ist. Besonders robust sind Arten wie Immergrün (Vinca), Thymian (Thymus), Mauerpfeffer (Sedum) und Waldmeister (Galium odoratum). Diese Pflanzen bilden dichte Matten, die sich hervorragend zur flächigen Begrünung eignen.
So gelingt die Pflanzung von Bodendeckern
- Bodenvorbereitung:
Der Boden sollte gut gelockert und von Unkraut befreit sein, damit die jungen Pflanzen sich ungehindert ausbreiten können. Bei schweren Böden kann eine Beimischung von Sand helfen, die Durchlässigkeit zu verbessern. - Pflanzabstand und Anordnung:
Bodendecker wachsen unterschiedlich schnell. Für eine schnelle Flächenbegrünung werden je nach Art 10 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter gesetzt. Die Anordnung kann in Dreiecksform erfolgen, um Lücken rasch zu schließen. - Standortwahl:
- Immergrün (Vinca minor/major): Ideal für halbschattige bis schattige Standorte, etwa unter Bäumen oder Sträuchern.
- Thymian (Thymus serpyllum, Thymus vulgaris): Liebt sonnige, trockene Plätze und eignet sich auch für Steingärten oder Pflasterfugen.
- Mauerpfeffer (Sedum): Perfekt für sonnige und trockene Flächen, z. B. auf Dächern, Mauerkronen oder als Rasenersatz.
- Waldmeister (Galium odoratum): Bevorzugt schattige, feuchte Standorte, etwa unter Laubbäumen oder in naturnahen Gärten.
- Pflegeleicht, aber nicht pflegelos:
In den ersten Wochen nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen wichtig, bis die Pflanzen eingewachsen sind. Danach benötigen sie kaum noch Wasser. Ein gelegentliches Zurückschneiden regt die Verzweigung an und sorgt für eine gleichmäßige Ausbreitung. - Ökologischer Mehrwert:
Viele Bodendecker sind nicht nur schön, sondern auch wertvolle Nektar- und Pollenspender für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Thymian etwa ist eine beliebte Bienenweide, während das Immergrün mit seinen blauen Blüten früh im Jahr für Nahrung sorgt.
Fazit
Wer eine pflegeleichte, robuste und nachhaltige Begrünung sucht, ist mit bodendeckenden Pflanzen bestens beraten. Sie sparen langfristig Arbeit, weil sie den Pflegeaufwand reduzieren, das Mikroklima verbessern und den Garten natürlich aufwerten.

2. Staudenbeete
Sie bringen Farbe und Leben in den Garten, fördern die Artenvielfalt und benötigen dabei weniger Pflege als oft vermutet. Mit einer durchdachten Pflanzenauswahl sorgen sie das ganze Jahr über für Abwechslung im Vorgarten und lassen sich beinahe an jedem Standort umsetzen. Von klaren Anordnungen mit zartem Farbenspiel bis hin zu lockeren, bunten Präriebeeten ist alles möglich.
Mehr Information zum Staudenbeet hier…
Staudenbeete – Farbenfrohe Vielfalt mit wenig Pflegeaufwand
Staudenbeete sind ein echter Gewinn für jeden Garten: Sie bringen Farbe und Struktur in die Fläche, fördern die Artenvielfalt und benötigen dabei weit weniger Pflege, als oft vermutet wird. Mit einer geschickten Auswahl lassen sich Beete gestalten, die das ganze Jahr über attraktive Aspekte bieten – von frischen Austrieben im Frühling über üppige Sommerblüten bis hin zu herbstlicher Farbenpracht und winterlicher Struktur.
Planung und Gestaltung eines Staudenbeets
- Den richtigen Standort bestimmen:
Stauden lassen sich für fast jeden Gartenbereich finden – egal ob sonnig, halbschattig oder schattig. Wichtig ist, die Standortbedingungen (Bodenbeschaffenheit, Lichtverhältnisse, Feuchtigkeit) zu berücksichtigen, um geeignete Pflanzen auszuwählen. - Die richtige Pflanzenauswahl – Heimische Alternativen bevorzugen
Ein Staudenbeet lebt von der Kombination verschiedener Pflanzenarten mit unterschiedlichen Blühzeiten, Höhen und Blattstrukturen. Besonders heimische Pflanzen sind ökologisch wertvoll, da sie besser an das Klima angepasst sind und Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Nahrung bieten. Hier einige heimische Stauden für verschiedene Standorte:- Sonnige Beete:
- Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) – Bienenweide mit violett-blauen Blüten
- Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare) – Trockentolerant, wichtig für Wildbienen
- Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) – Robust, rosa Blüten
- Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) – Insektenmagnet mit violetten Blüten
- Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium) – Anspruchslos, duftend, weiß bis rosa
- Halbschattige Beete:
- Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) – Lila Blüten, robust
- Kleines Immergrün (Vinca minor) – Bodendecker mit blauen Blüten
- Knollen-Platterbse (Lathyrus tuberosus) – Rosa Blüten, duftet angenehm
- Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) – Blüht im Frühjahr blau-violett
- Schattige Beete:
- Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Hohe, filigrane Blütenrispen
- Wald-Segge (Carex sylvatica) – Wichtige Grasart für Schattenbereiche
- Dreiblättrige Waldsteinie (Waldsteinia ternata) – Bodendecker mit gelben Blüten
- Märzenbecher (Leucojum vernum) – Frühjahrsblüher, naturnah
- Sonnige Beete:
- Struktur und Schichtung:
- Hintergrund (höchste Stauden, 80–150 cm): Wald-Geißbart, Natternkopf, hohe Wiesen-Flockenblume
- Mittelbereich (50–80 cm): Wiesen-Salbei, Wald-Storchschnabel, Schafgarbe
- Vordergrund (20–50 cm): Karthäuser-Nelke, Platterbse, Immergrün
- Pflegeleicht, aber wirkungsvoll:
Ein gut geplantes Staudenbeet benötigt nach der Etablierung kaum Pflege. Nach dem Einwachsen müssen die Pflanzen nur gelegentlich zurückgeschnitten oder geteilt werden. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenhumus kann helfen, Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit im Boden zu halten. - Vielfalt und Ökologie fördern:
Heimische Stauden sind wertvolle Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Besonders Wildbienen und Schmetterlinge profitieren von diesen Pflanzen, da sie perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Gestaltungsstile für Staudenbeete mit heimischen Pflanzen
Je nach Geschmack und Gartenstil lassen sich Staudenbeete unterschiedlich anlegen:
- Harmonische Farbkonzepte: Zarte Pastelltöne mit Wald-Storchschnabel, Lungenkraut und Immergrün.
- Naturhafte Präriebeete: Locker arrangierte, trockenheitsresistente Pflanzen wie Natternkopf, Karthäuser-Nelke oder Wiesen-Flockenblume.
- Wild-romantische Bauerngärten: Eine Mischung aus Sommerblumen und Stauden wie Schafgarbe, Platterbse oder Salbei sorgt für Charme.
Fazit
Mit einer geschickten Auswahl an heimischen Stauden bleibt der Garten über viele Monate hinweg farbenfroh und lebendig – und das ohne großen Pflegeaufwand. Gleichzeitig leisten heimische Pflanzen einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz.

3. Blumenwiese oder Kräuterrasen
Einmal richtig angelegt sind Blumenwiesen oder Kräuterrasen natürliche Alternativen zum pflegeintensiven Rasen. Sie bieten Lebens- und Rückzugsräume für (Wild)Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten. Während ein Kräuterrasen auch öfter gemäht und damit betreten werden kann, bleibt eine Blumenwiese den Großteil des Jahres unberührt.
Mehr Tipps zur Blumenwiese und zum Kräuterrasen hier…
Blumenwiese & Kräuterrasen – Naturnahe Alternativen zum klassischen Rasen
Ein gepflegter, sattgrüner Rasen erfordert viel Aufwand: regelmäßiges Mähen, Bewässern und Düngen. Blumenwiesen und Kräuterrasen sind nachhaltige Alternativen, die weniger Pflege benötigen und gleichzeitig wertvolle Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten schaffen. Je nach Nutzung und Standort kann zwischen einer artenreichen Blumenwiese und einem trittfesten Kräuterrasen gewählt werden.
Blumenwiese oder Kräuterrasen – Wo liegt der Unterschied?
- Blumenwiese:
- Besteht aus mehrjährigen Wildblumen und Gräsern.
- Wird nur 1–2 Mal im Jahr gemäht (meist im Juli und September).
- Bietet Rückzugsräume für Insekten und Kleintiere.
- Bevorzugt mageren Boden – je nährstoffärmer, desto artenreicher.
- Kräuterrasen:
- Mischung aus trittfesten Kräutern und Gräsern.
- Kann regelmäßig gemäht (z. B. alle 2–4 Wochen) und betreten werden.
- Enthält niedrig wachsende, robuste Kräuter.
- Gute Alternative für naturnahe Gärten mit häufiger Nutzung.
Schritt-für-Schritt-Anlage einer Blumenwiese oder eines Kräuterrasens
- Bodenvorbereitung:
- Falls der Boden zu nährstoffreich ist, kann eine Abmagerung durch das Entfernen der Humusschicht oder das Einbringen von Sand helfen.
- Unkraut (z. B. Quecke oder Ampfer) vor der Einsaat entfernen, um Konkurrenzdruck zu reduzieren.
- Die richtige Saatgutmischung wählen – Heimische Arten bevorzugen:
- Für Blumenwiesen eignen sich mehrjährige heimische Wildblumen und Gräser, die sich von selbst etablieren.
- Beim Kräuterrasen sind flach wachsende, trittfeste Kräuter gefragt.
- Margerite (Leucanthemum vulgare) – typischer Wiesenblüher
- Wiesensalbei (Salvia pratensis) – wichtige Bienenweide
- Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) – wertvoll für Wildbienen
- Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus) – lockert verdichtete Böden
- Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) – trockentolerant, rosa Blüten
- Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium) – Heilpflanze und Insektenmagnet
- Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria) – wertvoll für Schmetterlinge
- Kornblume (Centaurea cyanus) – Nahrung für zahlreiche Insekten
- Feld-Thymian (Thymus pulegioides) – trockenheitsresistent, niedriger Wuchs
- Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor) – trittfest und insektenfreundlich
- Gemeiner Dost (Origanum vulgare) – wüchsig und robust
- Sand-Sommerwurz (Orobanche arenaria) – niedrige Wuchsform, magere Böden
- Spitzwegerich (Plantago lanceolata) – widerstandsfähig, Heilpflanze
- Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) – niedriger Wuchs, trockenheitsverträglich
- Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus) – trittverträglich, gelbe Blüten
- Aussaat:
- Beste Zeit zur Einsaat ist der Frühling (April/Mai) oder Herbst (September/Oktober).
- Saatgut mit Sand mischen und breitwürfig verteilen.
- Leicht in den Boden einarbeiten und vorsichtig anwalzen oder festtreten.
- Kein Düngen – Wildblumen und Kräuter gedeihen besser auf nährstoffarmen Böden.
- Pflege nach der Anlage:
- Blumenwiese: Erstes Mähen nach 1–2 Jahren, dann 1–2 Mal jährlich mit Sense oder Balkenmäher.
- Kräuterrasen: Alle 2–4 Wochen auf ca. 5–10 cm Höhe schneiden, um Kräuter zu fördern.
Ökologischer Nutzen:
- Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer finden hier Nahrung und Lebensraum.
- Singvögel profitieren von den Samen der Blumen im Spätsommer und Herbst.
- Durch den Verzicht auf Pestizide und Dünger bleibt das ökologische Gleichgewicht erhalten.
Fazit:
Eine Blumenwiese oder ein Kräuterrasen ist eine naturnahe Alternative zum klassischen Zierrasen. Während eine Blumenwiese sich weitgehend selbst überlässt und selten gemäht wird, kann ein Kräuterrasen regelmäßig genutzt und betreten werden – beide Varianten sind pflegeleicht, umweltfreundlich und fördern die Artenvielfalt.

4. Kräuterbeete
Sie bringen mediterranes Flair in den Garten, sind trockenheitsresistent und verzaubern mit ihrem intensiven Duft. Ob als Blickfang, Bienenweide oder für die Küche – die vielseitig verwendbaren Kräuter bereichern jeden Außenbereich. Zudem sind sie pflegeleicht und schaffen ein einladendes Ambiente.
Mehr Tipps zum Kräuterbeet hier..
Kräuterbeete – Duftende Vielfalt für Garten und Küche
Kräuterbeete sind pflegeleicht, vielseitig und ökologisch wertvoll. Sie verleihen dem Garten mediterranes Flair, verzaubern mit ihrem intensiven Duft und ziehen Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an. Egal, ob als Blickfang, Bienenweide oder für die Küche – Kräuter sind in jedem Garten ein Gewinn.
Während viele mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Lavendel und Oregano besonders robust und trockenheitsresistent sind, gibt es auch zahlreiche heimische Kräuter, die ähnliche Eigenschaften aufweisen und gleichzeitig perfekt an das regionale Klima angepasst sind.
Standortwahl und Bodenvorbereitung
- Die meisten Kräuter bevorzugen sonnige, warme Standorte mit durchlässigem, sandig-lehmigem Boden.
- Mediterrane Kräuter kommen mit nährstoffarmen Böden gut zurecht und benötigen wenig Wasser.
- Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand oder Kies durchmischt werden, um Staunässe zu vermeiden.
- Halbschattige oder feuchte Standorte eignen sich für robuste heimische Kräuter wie Waldmeister, Baldrian oder Mädesüß.
Die richtige Pflanzenauswahl – Kombination aus heimischen und mediterranen Kräutern
🌿 Heimische Kräuter (besonders ökologisch wertvoll)
- Feld-Thymian (Thymus pulegioides) – heimische Alternative zum mediterranen Thymian
- Echter Dost (Wilder Oregano) (Origanum vulgare) – robust, intensiv duftend
- Berg-Bohnenkraut (Satureja montana) – winterhart, würzig
- Wiesen-Kümmel (Carum carvi) – feines Gewürz für Brot und Salate
- Gewöhnlicher Fenchel (Foeniculum vulgare) – insektenfreundlich, aromatisch
- Echter Wermut (Artemisia absinthium) – silbrige Blätter, heilkräftig
- Echter Baldrian (Valeriana officinalis) – lockt Nachtfalter an
- Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) – duftende Blüten, natürlicher Süßstoff
🌞 Mediterrane Kräuter (nicht heimisch, aber bewährt für Küche und Garten)
- Rosmarin (Rosmarinus officinalis) – intensiv duftend, trockenheitsresistent
- Lavendel (Lavandula angustifolia) – lockt Bienen an, winterhart mit Schutz
- Salbei (Salvia officinalis) – robust, ideal für trockene Standorte
- Basilikum (Ocimum basilicum) – sonnenhungrig, ideal in Töpfen
- Estragon (Artemisia dracunculus) – würzig, mehrjährig an geschützten Standorten
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis) – pflegeleicht, wohltuender Tee
💡 Tipp: Mediterrane Kräuter wachsen am besten in leicht erhöhten, gut durchlässigen Beeten oder in Kräuterspiralen, die verschiedene Feuchtigkeitszonen bieten.
Anlage eines Kräuterbeets – Gestaltungsideen
- Klassisches Kräuterbeet:
- Strukturiert durch niedrige und hohe Kräuter (z. B. Lavendel als Einfassung, Oregano und Salbei in der Mitte).
- Beeteinfassungen aus Naturstein speichern Wärme und verstärken das mediterrane Flair.
- Kombination aus Lavendel, Dost, Thymian, Bohnenkraut und Fenchel für eine bienenfreundliche Gestaltung.
- Kräuterspirale:
- Spiralform mit unterschiedlichen Feuchtigkeitszonen – oben trocken (Rosmarin, Thymian), unten feuchter (Minze, Baldrian).
- Ermöglicht eine platzsparende und gleichzeitig vielseitige Pflanzung.
- Wildkräuterbeet für Insekten:
- Heimische Wildkräuter gemischt mit blühenden Stauden.
- Unregelmäßige Anordnung für eine naturnahe Optik.
- Kombination: Wiesen-Kümmel, Mädesüß, Baldrian, Wilder Oregano.
- Hochbeet für Kräuter:
- Besonders praktisch auf Balkonen oder Terrassen.
- Gute Drainage durch Schichtaufbau mit Zweigen, Sand und humusreicher Erde.
- Mediterrane Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian, Estragon) gedeihen gut im Hochbeet.
Pflegeleicht und nachhaltig
- Heimische Kräuter sind an das regionale Klima angepasst und benötigen wenig Wasser und keinen Dünger.
- Mediterrane Kräuter profitieren von gelegentlichem Zurückschneiden, um buschiges Wachstum zu fördern.
- Keine Pestizide oder Kunstdünger verwenden – stattdessen Kräuterbeete durch Mulch oder Mischkultur natürlich stärken.
Fazit:
Ob heimische Wildkräuter oder mediterrane Klassiker – ein Kräuterbeet vereint Schönheit, Nutzen und ökologische Vielfalt. Es versorgt nicht nur die Küche mit frischen Zutaten, sondern schafft auch einen duftenden, insektenfreundlichen Lebensraum.
5. Schottergarten umwandeln
Der Rückbau ist durchaus machbar. Folie und Vlies müssen entfernt werden, der Schotter darf bleiben. Hinzu kommen Pflanzen, die mit etwas Humus versorgt werden.
Tipps zum Schottergarten umwandeln hier…
Vom Schottergarten zum lebendigen Naturgarten
Schottergärten gelten als pflegeleicht, doch sie sind ökologisch problematisch: Sie speichern Hitze, bieten weder Nahrung noch Lebensraum für Insekten und müssen oft trotzdem entkrautet werden. Die gute Nachricht: Ein Schottergarten lässt sich leicht in eine lebendige, pflegeleichte Fläche umwandeln – ohne den gesamten Kies entfernen zu müssen.
Schritt für Schritt: Vom toten Schotterfeld zur blühenden Oase
1. Entfernen von Folie und Vlies
- In vielen Schottergärten wurde ein Unkrautvlies oder eine Folie verlegt.
- Diese müssen komplett entfernt werden, da sie verhindern, dass Wasser in den Boden gelangt und Pflanzen wurzeln können.
- Falls sich darunter verdichteter Boden befindet, sollte dieser mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn aufgelockert werden.
2. Schotter als Bodenverbesserung nutzen
- Der Schotter selbst kann als Drainageschicht bleiben – das ist besonders nützlich auf schweren, lehmigen Böden.
- Falls die Schicht zu dick ist (über 10 cm), sollte sie teilweise entfernt werden.
- Es reicht, den Schotter mit Sand, Kies und etwas Humus zu mischen, um die Bodenstruktur zu verbessern.
3. Einbringen von Humus für Pflanzflächen
- Zwischen den Steinen wird magerer, sandig-lehmiger Boden eingebracht – je nach gewünschter Bepflanzung kann auch etwas Kompost beigemischt werden.
- Dicke Humusschichten sind nicht notwendig – viele trockenheitsresistente Pflanzen kommen mit wenig Nährstoffen aus.
Die richtige Pflanzenauswahl – trockenheitsresistent & insektenfreundlich
🌿 Heimische Pflanzen für magere, durchlässige Böden:
- Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) – violette Blüten, wertvoll für Wildbienen
- Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) – trockenheitsresistent, rosa Blüten
- Gewöhnlicher Thymian (Thymus pulegioides) – bodendeckend, duftend
- Echter Dost (Wilder Oregano) (Origanum vulgare) – Bienenweide, pflegeleicht
- Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) – distelartige Blüten, attraktiv für Schmetterlinge
- Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) – goldgelb, trockenheitsverträglich
- Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor) – trittfest, robust
- Heide-Nelke (Dianthus deltoides) – pflegeleicht, rosa Blüten
🌾 Heimische Gräser für Struktur & Stabilität:
- Schaf-Schwingel (Festuca ovina) – widerstandsfähig, lockere Horste
- Blaugrünes Schillergras (Koeleria glauca) – trockenheitsresistent, zierlich
- Federgras (Stipa pennata) – elegante, filigrane Halme
- Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri) – niedriger, kugeliger Wuchs
💡 Tipp: Wer ein „mediterranes“ Flair erhalten möchte, kann gezielt Lavendel oder Rosmarin integrieren – auch diese Pflanzen sind trockenheitsverträglich, wenn sie geschützt stehen.
Mulchen mit Stein, Splitt oder Holzhäckseln
- Statt komplett auf eine Mulchschicht zu verzichten, kann Splitt oder grober Sand als natürliche Mulchschicht dienen – sie speichert Feuchtigkeit und reduziert Unkrautdruck.
- Alternativ eignet sich eine dünne Schicht aus Holzhäckseln oder Laubmulch, um den Boden zu verbessern.
Pflegeleicht, aber lebendig
- Gießen ist nur in der Anfangszeit notwendig, bis sich die Pflanzen etabliert haben.
- Kein Dünger nötig, da magere Böden artenreiche Pflanzengesellschaften fördern.
- Rückschnitt im Frühjahr hält das Beet vital und sorgt für eine neue Blütenpracht.
Fazit
Ein Schottergarten kann ohne große Umgestaltung in eine lebendige, insektenfreundliche Fläche verwandelt werden. Die Kombination aus trockenheitsresistenten Kräutern, Wildblumen und Gräsern sorgt für eine pflegeleichte, klimafreundliche und optisch ansprechende Gestaltung.